HTTP-Fehler: Fehlersuche bei häufigen URL-Problemen
Zuletzt aktualisiert am
May 31, 2024
veröffentlicht:
February 9, 2024
Von Nora Firestone – Im letzten Teil unserer 4-teiligen Serie über URLs geben wir Dir einen umfassenden Überblick über häufige URL-Fehler – sogenannte HTTP-Fehler – und zeigen Dir, wie Du sie beheben kannst.
Erster Teil: Die Macht der URLs in der Suchmaschinenoptimierung nutzen
Zweiter Teil: Die Bedeutung SEO-freundlicher URLs
Dritter Teil: URL-Umleitungen verstehen: Ein umfassender Leitfaden
Vierter Teil: HTTP-Fehler: Fehlersuche bei häufigen URL-Problemen
HTTP-Fehler: Die Rolle von 404
Von der Eingabe eines Domainnamens in Deinen Webbrowser, dem Drücken der Entertaste bis zum Anzeigen der gewünschten Webseite passieren eine Reihe von Schritten: Ein Teil der Komplikation entsteht dadurch, dass Computernetzwerke Zahlen verwenden, um Webseiten zu erkennen – etwa 111.22.33.444. Diese Zahlen stehen für eine IP-Adresse, kurz für Internet Protocol Address. Da es jedoch schwierig ist, sich diese Zahlenreihen zu merken, werden Domainnamen wie rellify.com verwendet. Um die Domainnamen mit den IP-Adressen abzugleichen, gibt es das Domain Name System (DNS), das ähnlich wie ein Telefonbuch funktioniert.
Vereinfacht passiert nach der Eingabe des Domainnamens folgendes:
- Der Browser fragt das DNS nach der entsprechenden IP-Adresse
- Erhält der Browser die Adresse, sendet er eine HTTP-Anfrage (Hypertext Transfer Protocol; Internetprotokoll, das es Servern und Clients, wie z.B. Webbrowsern, ermöglicht, miteinander zu kommunizieren) an die Webseite
- Der Server der Webseite, bzw. die IP-Adresse, sendet dem Browser die Daten, die er benötigt, um die Webseite auf Deinem Computer oder Smartphone anzuzeigen
Während dieses Prozesses gibt es fünf Arten von HTTP-Meldungen, die je nach Antwort gruppiert und nummeriert sind und gesendet werden können:
- Informative Meldungen (100 – 199): Die Antwort auf eine Browseranfrage ist noch in Arbeit
- Erfolgreiche Meldungen (200 – 299): Die Anfrage wurde beantwortet
- Umleitungsmeldungen (300 – 399): Eine URL-Umleitung hat Nutzer und Suchmaschinen zu einer anderen URL weitergeleitet
- Client-Fehlermeldungen (400 – 499): Es gibt ein Problem mit der Anfrage, die der Client – der Nutzer oder der Browser – gestellt hat
- Server-Fehlermeldungen (500 – 599): Der Server kann die Anfrage nicht bearbeiten
404-Fehler
Die Fehlermeldung, die am häufigsten vorkommt, ist der 404-Fehler. Er bedeutet, dass der Domainname oder die URL nicht gefunden werden kann, weil er oder sie nicht existiert. Hier sind die häufigsten Gründe für eine „404-Meldung“:
- Der Besitzer oder Administrator der Webseite hat die Seite gelöscht
- Die Seite wurde umbenannt, doch die Links zur Seite nicht aktualisiert
- Die Seite befindet sich noch im Aufbau, wurde nie erstellt oder ist aufgrund von Wartungsarbeiten oder technischen Problemen vorübergehend nicht verfügbar
- Die Netzwerk- oder Firewall-Einstellungen des Nutzers blockieren die Seite
- Der Nutzer hat nicht die benötigte Berechtigung, um auf eine gesperrte Seite zuzugreifen
Ungültige URLs und die daraus resultierenden 404-Fehler treten häufig auf, wenn Inhalte einer Webseite entfernt, umstrukturiert oder umbenannt werden.
Administratoren können das Erscheinungsbild von 404-Fehlerseiten anpassen, um den Nutzern zusätzliche Informationen zu geben, Navigationsoptionen zu empfehlen oder eine Suchleiste anzuzeigen. Als Nutzer kannst Du folgende Schritte ausprobieren, um das Problem zu beheben:
- Aktualisiere die Seite, um ein möglicherweise temporäres Problem zu beheben
- Überprüfe, ob Du Dich bei der URL-Eingabe vertippt hast
- Versuche, die URL von einem anderen Gerät aus aufzurufen. Wenn das funktioniert, sind vielleicht Dein Browser-Cache und/oder Deine Cookies das Problem. Lösche sie und überprüfe, ob das Problem weiterhin besteht
- Schalte deine Browsererweiterungen aus. Möglicherweise kommen sie mit den Cookies auf der von Dir gewünschten Seite in Berührung. Nachdem Du sie ausgeschaltet hast, aktualisiere die Seite, um festzustellen, ob sie funktioniert
- Möglicherweise versuchst Du, Daten hochzuladen, die das Limit der Zielseite überschreiten. Prüfe diese Variente, indem Du versuchst, eine deutlich kleinere Datei zu übertragen. Wenn das funktioniert, musst Du die Datei eventuell komprimieren, um sie erfolgreich zu übertragen.
Wie sich 404-Fehler auf SEO auswirken
Wenn Suchmaschinen wie Google auf 404-Fehler stoßen, stellen sie fest, dass der Content nicht verfügbar ist. Führt eine große Zahl von Seiten einer Webseite zu 404-Fehlern, kann dies die SEO Wirkung der Website beeinträchtigen. Suchmaschinen können dies als schlechte Wartung der Webseite oder veralteten Content interpretieren. Das bedeutet, dass der Content mit geringerer Wahrscheinlichkeit in den Suchmaschinenergebnissen gut platziert wird.
Administratoren, die 404-Fehler richtig behandeln, können Suchmaschinen davor bewahren, doppelte oder irrelevante Inhalte zu indexieren und so zu einer besseren Platzierung in den Suchergebnissen beitragen. Sie können Google Search Console, Google Analytics oder Crawling-Software verwenden, um 404-Fehler zu beheben.
Troubleshooting durch Wartung und Bereinigung
Regelmäßiges Erkennen und Bereinigen von fehlerhaften URLs ist Teil der Wartung einer Webseite. Das trägt zu einer positiven Nutzererfahrung bei, verhindert negative SEO-Folgen und sorgt für korrekte und aktuelle Inhalte.
Um fehlerhafte URLs zu beheben und „404-Fehler“ zu vermeiden, können Website-Administratoren verschiedene Strategien anwenden, wie z. B. die Einrichtung geeigneter Weiterleitungen (z.B. 301-Weiterleitungen) für verschobene oder umbenannte Inhalte, die Anpassung informativer 404-Fehlerseiten sowie die regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung von Website-Links.
DNS-Probleme
Probleme mit Deinen DNS-Einstellungen können zu HTTP-Fehlern führen und Du bekommst die Meldung „DNS-Server antwortet nicht“.
Manchmal sind die lokalen DNS-Daten veraltet, beschädigt oder Du verwendest einen veralteten Browser. In diesem Fall benötigst Du lediglich einen anderen Browser oder ein Browserupdate. Eventuell musst Du auch Deinen DNS-Cache löschen.
Duplizierter Content verursacht URL-Probleme
Doppelte Inhalte stellen eine große Herausforderung für das URL-Management und die Suchmaschinenoptimierung dar. Sie können dazu führen, dass die Platzierung in den Suchergebnissen verwässert wird und die Suchmaschinen nicht mehr wissen, welche Inhalte tatsächlich relevant sind.
Dieses Problem tritt häufig auf, wenn identische oder ähnliche Inhalte unter verschiedenen URLs zu finden sind. Dies stellt die Suchmaschinen vor das Dilemma, entscheiden zu müssen, welche Version sie vorrangig behandeln sollen.
Um das Problem zu lösen, können Administratoren Techniken zur Kanonisierung umsetzen, wie z. B. die Verwendung kanonischer Tags, um die bevorzugte URL-Version für die Indexierung zu definieren. Durch die Einrichtung von 301-Weiterleitungen von doppelten URLs auf die kanonische Version werden die Content-Signale konsolidiert und die Indexierung mehrerer Versionen durch Suchmaschinen verhindert.
Regelmäßiges Überprüfen und Beseitigen von doppeltem Content ist wichtig, um ein gesundes SEO-Profil aufrechtzuerhalten und sicherzustellen, dass Suchmaschinen die tatsächlich relevanten Inhalte richtig einordnen und anzeigen.
Nutze URLs, um Deine SEO-Power zu steigern
Die Macht der URLs im Bereich SEO wird oft unterschätzt. Wie wir in unserer Serie gezeigt haben, sind URLs weit mehr als bloße Webadressen – sie sind wichtige Tools für:
- die Strukturierung einer Website
- die Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit
- die Steuerung der Indexierung durch Suchmaschinen
- die Stärkung der Autorität einer Seite
Die Rolle einer funktionalen, optimierten URL in der Suchmaschinenoptimierung reicht von der Einfachheit der Seitennavigation bis hin zu den komplizierten Aspekten von Link Equity und Keyword-Optimierung. Das alles ist ein Teil des großen SEO-Puzzles.
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