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KI verfasst Artikel für große Medienwebsite - seit Monaten unbemerkt

CNET veröffentlicht KI-generierte Artikel seit Monaten unbemerkt. (Bild: Alena Darmel/Pexels)
CNET veröffentlicht KI-generierte Artikel seit Monaten unbemerkt. (Bild: Alena Darmel/Pexels)
CNET veröffentlicht KI-generierte Artikel bereits seit November 2022, ohne dies vorher angekündigt zu haben. Die AI schreibt Artikel in CNETs Sparte "CNET Money Staff", was erstmalig am Mittwoch dem Online-Marketing-Spezialisten Gael Breton auffiel. Die KI-generierten Artikel vom beliebten Tech-Publisher CNET werden schon seit November unbemerkt veröffentlicht und scheinen von einer AI zu stammen, die Ähnlichkeit mit OpenAIs GPT-3 hat.

CNET, die amerikanische Medienwebsite veröffentlicht seit November 2022 KI-generierte Nachrichten. Allerdings hat der Tech-Publisher weder im Vorfeld angekündigt, dass er eine künstliche Intelligenz zum Verfassen seiner Artikel einstellen würde, noch in den gesamten letzten Monaten öffentlich, sowie deutlich darauf hingewiesen. Zudem ist es auch beim Lesen der Artikel nicht direkt ersichtlich, ob es sich beim Autoren um einen echten Menschen handelt oder um eine "automation technology", wie CNET seine AI umschreibt.

Wenn man also herausfinden möchte, ob der Verfasser der Artikel eine AI ist, dann muss man zuerst im Sachbereich über Finanzen auf die seit November neue Sparte "CNET Money Staff" klicken, anschließend einen Artikel auswählen und dort auf "Written by Money Staff" klicken. Erst dann öffnet sich ein zusätzliches Fenster, in dem erklärt wird, dass der Artikel von einer KI geschrieben und daraufhin von einem Editor auf Fakten hin überprüft und editiert worden ist.

 

 

Erst nachdem man sich durchklickt, erscheint das kleine Fenster mit dem Hinweis auf die KI. (Screenshot: Eigene)
Erst nachdem man sich durchklickt, erscheint das kleine Fenster mit dem Hinweis auf die KI. (Screenshot: Eigene)

 

Diesen Mittwoch erst fiel es dem Online-Marketing-Spezialisten Gael Breton auf, dass 73 CNET-Artikel von einer KI kreiert wurden. Denn da über jedem Artikel der Name des jeweiligen Editors steht, kann dies so wirken, als sei damit auch der Autor gemeint und man kommt unter Umständen gar nicht auf die Idee, dass es sich beim tatsächlichen Verfasser um eine KI handeln könnte. Bisher sollen die KI-Artikel, laut Bretons Beobachtungen so wirken, als würden sie große Reichweiten erlangen.

Google plante KI-Nachrichten zu sanktionieren

Allerdings hatte Google letztes Jahr erklärt, dass KI-generierte Artikel nicht erlaubt, sowie sanktioniert werden sollten. Bisher haben CNET oder Google zu der Sache aber noch keine Stellung bezogen. Es scheint so, als würde CNET ein Experiment mit AI-Nachrichten durchführen und offensichtlich will das Unternehmen damit kein Aufsehen erregen.

Allgemein wird zwar öfter darauf hingewiesen, dass KIs zukünftig Autoren nur langweilige Arbeiten abnehmen sollen, aber mit der zunehmenden Entwicklung von AI könnte es möglicherweise auch dazu kommen, dass diese in anspruchsvollere Bereiche vordringen, für die sonst Menschen verantwortlich sind.

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Autor: Nicole Dominikowski, 12.01.2023 (Update: 12.01.2023)