Immer wieder zeigen künstliche Intelligenzen beziehungsweise Algorithmen auf Basis maschinellen Lernens, wie gut sie mittlerweile darin sind, Menschen nachzuahmen oder sogar aus dem Nichts entstehen zu lassen. Sogenannte Deepfakes verändern Bilder, Videos und Tonaufnahmen so gut, dass wir sie kaum mehr als Fälschungen erkennen können. Oder hier am Beispiel beliebter Zeichentrickfiguren, die mithilfe einer KI zu echten Menschen werden:
Eine Gruppe Wissenschaftler hat sich dem Thema nun intensiver gewidmet, um herauszufinden, ob und wie gut wir künstlich erstellte Menschen von synthetisierten unterscheiden können (via das Wissenschaftsjournal PNAS).
In zwei Experimenten legten die Forscher den Teilnehmern jeweils 128 Bilder realer und synthetisierter Menschen vor. Fälschungen und Originale konnten im ersten Experiment zu 48,2 Prozent als solche identifiziert werden. Das liegt im Bereich der statistischen Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent für eine Ja-oder-Nein-Antwort.
Im zweiten Experiment wurden die Teilnehmer zunächst geschult, echte und unechte Menschen voneinander zu unterscheiden. Dennoch lag die Trefferquote bei nur 59 Prozent. Doch wie sieht das unter GameStar-Lesern aus - glaubt ihr, ihr würdet besser abschneiden?
Erkennt ihr den Unterschied?
Die Wissenschaftler haben auch noch ein drittes Experiment unternommen. Dabei ging es jedoch nicht um die Unterscheidbarkeit, sondern darum, wie vertrauenswürdig die Teilnehmer Gesichter empfinden. Die Skala reichte von 1 (gar nicht vertrauenswürdig) bis 7 (sehr vertrauenswürdig). Das erstaunliche Ergebnis der Studie:
Die echten menschlichen Gesichter wurden von den Teilnehmern im Schnitt mit 4,48 Punkten bewertet, die synthetisierten mit 4,82 Punkten. Das heißt, die von der KI generierten Gesichter wurden als vertrauenswürdiger wahrgenommen.
Wie kann KI Menschen so gut nachahmen?
Dazu werden zwei KI-Netzwerke einander gegenübergestellt. Der sogenannte Generator
erstellt zunächst nicht viel mehr als wirr zusammengewürfelte Pixel, der Discriminator
vergleicht die so erstellten Bilder mit Gesichtern echter Menschen. Solange die generierten Bilder nicht als echt eingestuft werden, gibt das Discriminator-Netzwerk sie wieder an das Generator-Netzwerk zurück. Durch millionenfaches Probieren lernt die KI, aus dem Nichts täuschend echte Menschen zu erschaffen.
Aber nicht nur ausgefeile KI-Systeme, auch Spiele-Engines sind mittlerweile in der Lage, Menschen realistisch nachzubilden:
Wie habt ihr abgeschnitten? Konntet ihr reale von unechten Menschen auseinanderhalten oder habt ihr gar keinen Unterschied bemerkt? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!
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