Adobe Experience Cloud: personalisierte Kundenansprache über KI

Die Marketingplattform Adobe Experience Cloud wertet Kundendaten aus, um E-Commerce zu personalisieren. KI soll bestmögliche Vorschläge bereitstellen.

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Das „Unified Customer Profile“ fast alle Nutzerdaten zusammen.

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Vor allem für Photoshop und Illustrator ist Adobe bekannt. Allerdings hat der Softwarehersteller ein zweites großes Standbein im digitalen Marketing für Geschäftskunden. Die Adobe Experience Cloud stellt Backends für E-Commerce-Plattformen bereit. Künstliche Intelligenz sorgt sukzessive für bessere Produktvorschläge, damit Endkunden beispielsweise nicht das Produkt vorgeschlagen bekommen, das sie gerade erworben haben.

Im Zentrum des Updates 2022 steht ein weiteres Mal die Personalisierung von Web-Erlebnissen, die die Experience Cloud bereitstellt. Dazu sammelt und aggregiert Adobe Kundendaten, unter anderem persönliche Nutzerdaten, frühere Einkäufe, Reservierungen und Umfrageergebnisse. Diese Daten wertet der Hersteller über die künstliche Intelligenz des Frameworks Adobe Sensei aus.

In Partnerschaft mit dem US-Unternehmen OneTrust sammelt Adobe sogenannte Consent-Daten, die in das „Unified Customer Profile“ (UCP) einfließen. Damit trägt Adobe der DSGVO Rechnung. Diese Daten versammeln die Summe aller Zustimmungen, die Nutzer über allgemeine Geschäftsbedingungen gegeben haben. Über OneTrust lassen sie sich künftig zentral verwalten.

Das Unified Customer Profile versammelt alle verfügbaren Nutzerdaten. Dazu gehören verschiedene genutzte E-Mail-Adressen und Social-Media-Konten, verwendete Software, Kaufvorschläge oder ein „Life-time Value“, die von der KI berechnet werden.

Die UCP-Daten fließen künftig in alle Vorschläge ein, die das Modul Adobe Target macht – sowohl über Mobil-Apps wie zuvor als auch jetzt auch im Web. Die Vorschläge umfassen neben Produktvorschlägen auch personalisierte Suchergebnisse. Außerdem wertet die KI aus, über welchen Kanal der Nutzer am besten anspricht.

Schließlich bereitet sich auch Adobe auf Metaverse-Anwendungen vor. Mit dem Adobe Substance 3D Modeler sollen künftig Werkzeuge für Shoppingerlebnisse in Augmented Reality entstehen. Das „Metaverse-Ready Playbook“ soll Designern helfen, 3D-Prdukte zu erstellen, mit denen man beispielsweise ein Sofa virtuell über eine AR-Anwendung in der eigenen Wohnung platzieren kann. (akr)